Altern im Wandel – Kongress unter Mainzer Vorsitz in Berlin

Mit dem Themenschwerpunkt  „Altern im Wandel – Perspektiven und Handlungsfelder” fand in diesem Jahr der Deutsche Kongresses für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie vom 3. bis 5. Mai in Berlin statt. Kongressvorsitzender war Univ.-Prof. Dr. Manfred E. Beutel, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universitätsmedizin Mainz.

Renommierte Wissenschaftler:innen berichteten den aktuellen Stand der Alternsforschung: Mit der Zunahme der Lebenserwartung in den letzten Jahren steigt der Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung. In Deutschland ist derzeit jeder 5. über 65 Jahre alt. Um diese Veränderungen und die sozialen und gesundheitlichen Folgen zu adressieren, hat die WHO in dieser Dekade das gesunde Altern als Thema ausgerufen. Gegenwärtig erleben wir einen Zugewinn an subjektiver Gesundheit und geistiger Fitness. Die Vorträge zeigten aber auch auf, wie soziale Benachteiligung, traumatische Erfahrungen vor allem in der Kindheit und psychische Erkrankungen – gerade bei unseren Patient_innen- die Lebenserwartung und Gesundheit einschränken und wie wir aktives Gesundheitsverhalten fördern können.

Die Caruslecture widmente sich biologischen Aspekten des Alterns, die Asconalecture der gesellschaftlichen Entwicklung des libertären Autoritarismus der sog. Querdenker. Weitere Plenarveranstaltungen widmeten sich der Klimakrise, Rassismus im Gesundheitswesen, Gender, digitalen Gesundheitsanwendungen und Psychotherapieforschung. Neu waren spezielle Angebote für Niedergelassene und Nachwuchs. Auf dem gut besuchten Kongress füllten über 400 Abstracts von den Teilnehmer_innen insgesamt 121 Sitzungen.