Liebe Kolleginnen und Kollegen,
häufig nehmen wir Patientinnen und Patienten auf, deren Diagnosen keinen Traumahintergrund verraten. Sie werden mit Essstörungen, Arbeitssucht oder Angststörungen eingewiesen. Bei genauerer Diagnostik im stationären Setting zeigt sich dann jedoch, dass ein Trauma zugrunde liegt – nach ICD-11 also „ein extrem bedrohliches oder entsetzliches Ereignis oder eine Reihe von Ereignissen“. Doch nicht jeder Mensch entwickelt nach einem solchen Ereignis eine „klassische“ PTBS. Traumafolgestörungen sind vielfältig. Die genaue Diagnose und das angemessene Verständnis dieser Störungen sind daher von entscheidender Bedeutung, um Betroffene angemessen zu unterstützen und eine effektive Behandlung zu ermöglichen.
Dr. Jochen Breit ist ausgebildeter Traumatherapeut, hat verschiedene Lehraufträge und arbeitet seit vielen Jahren am Trauma Hilfe Zentrum München e.V. mit komplex traumatisierten Menschen. Es ist mir eine große Freude, dass er uns in seinem Vortrag die Diagnostik dieser Störungsbilder näherbringen und diese auch anschaulich anhand einer Kasuistik vorstellen wird.
Sehr gerne würden wir Sie zu diesem anregenden Vortrag wiedersehen oder auch neu begrüßen.
Dr. med. Patricia Appel
Fachärztin für Psychosomatik und Psychotherapie
Chefärztin